Der Vorschlag f�r eine Semiologie der �bersetzung basiert auf den semiologischen Prinzipien, die der Linguist �mile Benveniste der Sprache vorbehalten hat. Die �bersetzung wird durch die vom �bersetzer hergestellte Beziehung zwischen den Sprachen betrachtet, wovon die Semiologie der Sprache und der �u�erung Zeugnis ablegen. Ersteres geschieht durch das Prinzip der Bedeutungseinheiten, die in den Bedeutungsmodi der Sprache, dem Semiotischen und dem Semantischen, vorhanden sind und deren Bedeutung der Sprache den Status eines Interpreten der Gesellschaft verleiht; letzteres durch die semantischen Eigenschaften, die die sprachlichen Unterschiede im Diskurs hervorheben. Die Hypothese einer Semiologie der �bersetzung wird durch die Tatsache gest�tzt, dass die �bersetzung von der Sprache durchdrungen ist, indem sie deren bedeutungsvolles Funktionieren �bernimmt, sowie durch die semiotisch-semantische Beziehung, die der �bersetzung einen spezifischen Modus der Signifikation verleiht. Benvenistes These, dass das Semantische die M�glichkeit der �bersetzung und das Semiotische die Unm�glichkeit ist, wird dadurch bewiesen, dass das Original und die �bersetzung als zwei Diskurssprachen betrachtet werden, die eine Rolle in einer Interpretationsbeziehung spielen, in der die letztere die erstere interpretiert und die �bersetzungseinheiten hervorbringt, die die Gesetze des Zeichensystems der �bersetzung bestimmen.